Ähnlich wie bei Hautveränderungen geht es um ein nichtinvasives Untersuchungsverfahren mit Hilfe von optischen Geräten, um die Struktur in der Epidermis, in der basalen Membran und im oberen Bereich des Dermis der Kopfhaut und des Haars detailliert visuell, bis zu hundert Mal vergrößert, zu erforschen. Es geht hierbei um ein relativ neues Verfahren, das auf denselben Prinzipien wie auch die Dermatoskopie von Muttermalen beruht und das der Frühentdeckung von Kopfhauterkrankungen dient. Es gewährt uns einen Einblick in die Haarstruktur, Follikelstruktur, Kopfhaut (interfollikulären Bereich) sowie in die Blutgefäße der Kopfhaut. Durch Trichoskopie wird die Präzision und die Genauigkeit in der Diagnostik von Kopfhauterkrankungen erheblich erhöht, was ermöglicht, verschiedene Arten der Alopezie voneinander zu unterscheiden, die Behandlungswirkung einzuschätzen, sogar die Erkrankungsprognose zu geben. Bei Notwendigkeit einer zusätzlichen diagnostischen Bearbeitung z.B. nach einer Biopsie der Kopfhaut inkl. pathohistologischer Analyse, ermöglicht uns die Trichoskopie auch die Bestimmung der geeigneten Biopsiestelle, um die Genauigkeit der pathohistologischen Analyse zu erhöhen.
Heute ist die Trichoskopie ein unerlässliches diagnostisches Hilfsmittel in der Diagnostik von Kopfhauterkrankungen.